Die größte Wohnungsbau-Genossenschaft in Cham

Die Wohnungsbau Cham eG betreut seit nunmehr über 100 Jahren über 400 eigene Wohneinheiten in Cham.

Dabei achten wir trotz stetig steigender Arbeits- und Materialpreise auf die Kosten und letztlich auf „bezahlbare“ Mieten. Wir engagieren uns, Neben- und Heizkosten in einem günstigen und fairen Rahmen zu gewährleisten.

Wir sind Ihnen gerne bei der Suche nach Ihrer neuen künftigen Heimat zu günstige Mieten in Cham behilflich.

Besucherzeiten

Reberstraße 1, 93413 Cham

Dienstag & Donnerstag 8:00 bis 12:00

und nach Vereinbarung

Telefon Büro: 09971 2833

(Erreichbarkeit Mo-Fr 8:00 bis 12:00)

 

Die Genossenschaft in Zahlen

404

Wohnungen

48

Häuser

139

Garagen

42

Tiefgaragenplätze

78

Stellplätze

8

Mitarbeiter

4

Vorstände

4

Aufsichtsräte

Warum Genossenschaft?

Die Wohnungbau Cham eG will Ihnen als Genossenschaft ein hochwertiges, aber preisgünstiges Wohnen ermöglichen. Wohnungsbaugenossenschaften sind in einem Umfeld stetig steigender Preise für Wohnflächen attraktiver denn je. Im Rahmen unserer Satzung bieten wir unseren Mitgliedern günstiges Wohnen, Solidarität und Mitbestimmung. Wohnungsbaugenossenschaften werden seit dem 19. Jahrhundert gegründet, um ihren Mitgliedern ein Leben in gesunden und gut ausgestatteten Wohnungen zu ermöglichen.

Wer als Mitglied in eine unserer Wohnungen einzieht, ist vor Eigenbedarfskündigungen sicher und genießt lebenslanges Wohnrecht, wenn er die Regeln des Mietrechts und der Genossenschaft nicht grob verletzt. Genossenschaftliches Wohnen ist ein Mittelweg zwischen Eigentum und Miete. Jedes Mitglied kann im Rahmen der Satzung mitbestimmen, was in der Genossenschaft geschieht. Es kann mitentscheiden, ob neue Häuser gekauft oder gebaut werden sollen. Auch eine Mitsprache zu Reparaturen, Instandhaltungen und Modernisierung ist möglich.

Aber kein Vorteil ohne Nachteil: Eine Rückzahlung der Geschäftsanteile bei Kündigung ist an lange Wartezeiten gebunden. Die Kündigungsfrist beträgt ein Jahr zum Jahresende. Eine Auszahlung erfolgt dann in der Regel innerhalb sechs weiterer Monate nach Beendigung der Mitgliedschaft.

Die Jahre 1923-1949 – Der Anfang war schwierig

1923 war das Jahr der Reichsmark-Inflation, von der kaum ein Lebensbereich in der damaligen Weimarer Republik verschont blieb. Umso höher muss der Wagemut von Chamer Bürgern eingestuft werden, die am 30. Mai 1923 eine Wohnungsbaugesellschaft mit dem Namen „Wohnungsbau Cham e.G.m.b.H.“ gründeten. Immerhin konnte die Gesellschaft schon auf einem, wenn auch recht wackeligen, Fundament aufbauen. In den Jahren zuvor hatte sich der Arbeiterbauverein Cham mit der Errichtung von Arbeiter- und Beamtenwohnungen befasst. Aufgrund interner Schwierigkeiten war aber kaum mehr damit zu rechnen, dass der Arbeiterbauverein seine Aufgabe noch würde fortführen können. Bei der Gründungsversammlung der „Wohnungsbau Cham“ im Gasthof Neue Post wurde ein Bauausschuss unter Vorsitz des damaligen Justizrats Heinrich Heß gebildet, den Vorsitz im Verein selbst übernahm Bürgermeister Josef Vogel. Schon wenige Wochen später fasste die Gesellschaft den Entschluss, drei Häuser mit je sechs Wohnungen auf dem Vogl-Bräu-Feld nahe dem Friedhof zu errichten. Im Juli 1923 schien dann der Bau von zehn Beamtenwohnungen gesichert, wobei man mit Zuschüssen vom Freistaat Bayern, vom Landesfinanzamt, von der Postverwaltung und von der Landesbrandversicherungsanstalt rechnete. Zuschüsse für Werkwohnungen, an denen die Spulenfabrik Max Borgers Nachfolger Interesse zeigte, waren jedoch nicht zu bekommen. Im Lauf des Jahres 1923 wuchs die Zahl der Mitglieder immer mehr an, so dass im Januar 1924 bereits 99 Genossen gezählt werden konnten. Sie wurden in diesem Monat mit finanziellen Sorgen konfrontiert, nachdem die Regierung jede Zuschussgewährung für die Bauten einstellte und Schulden von 10.000 Goldmark aufgelaufen waren. Steht der Wohnungsbau vor dem Konkurs? Diese Frage bewegte die Genossenschaftsmitglieder. Im April 1924 fand man einen Ausweg aus der Finanzmisere, als die Generalversammlung beschloss, Teilflächen an Mitglieder zu veräußern, um so die bereits begonnenen Bauten fertigstellen zu können. Die Stadt wurde gebeten, für die Erschließungskosten ein Darlehen zu gewähren. Die schwierige finanzielle Phase in der Anfangszeit und der folgende Zweite Weltkrieg hemmten gut 25 Jahre lang die weitere Entwicklung der Wohnungsbau Cham eG.

Die Jahre 1950-1973 – Steter Aufschwung nach dem Krieg 

Fünf Jahre nach Kriegsende setzte aber eine kontinuierliche Aufwärtsentwickung ein, die mit einer regen Bautätigkeit verbunden war. Schon 1950 errichtete die Genossenschaft in der Bäumlstraße 54 Wohnungen, die größte Anzahl, die je in einem Jahr entstanden ist. Doch auch in den folgenden Jahren bis 1957 stellte das gemeinnützige Unternehmen ständig neue Wohnhäuser fertig. Zusätzliche Gebäude entstanden in der Bäumlstraße, dazu weitere in der Georg-Strohmeier-Straße, in der Wolfgang-Schmidbauer-Straße und in der Goethestraße. In erster Linie waren diese Wohnungen für Heimatvertriebene und Bedürftige gedacht, die ihre alte Heimat hatten verlassen müssen. Ein Blick in das Sitzungsprotokoll der gemeinsamen Sitzung von Vorstand und Aufsichtsrat zeigt, welch rege Bautätigkeit die Wohnungsbau Cham seit 1950 verzeichnet hat: Insgesamt wurden in dieser Phase vier Doppelhäuser mit 54 Wohnungen und sechs Wohnblocks mit weiteren 52 Wohnungen gebaut. Weitere 30 Wohnungen waren im Jahr 1953 im Rohbau errichtet. Die Kosten dafür beliefen sich auf über 1,4 Millionen Mark, die teilweise auf dem Kreditmarkt, teilweise aus öffentlichen Wohnungsbaumitteln beschafft werden konnten. Zählte die Wohnungsbau Cham am Ende der 50er Jahre einen Bestand von über 160 Wohnungen, so war die Wohnungsnot in der Stadt Cham noch lange nicht behoben. Die Genossenschaft hatte deshalb auch in der Folgezeit einen wesentlichen Anteil an der weiteren Errichtung von Wohnbauten in der Kreisstadt Cham. Im Jahr 1960 wurde das Areal um das heutige Landratsamt erschlossen und zunächst 28 Wohnungen an der Arberstraße gebaut; weitere 21 Mieter konnten 1964 in der Darsteinstraße neue Wohnungen beziehen. In der Arberstraße, in der Fichtenstraße und in der Arbeitsamt- und Goethestraße entstanden nochmals an die 70 Wohneinheiten – bis dann für einige Zeit ein Stillstand bei der Bautätigkeit eintrat. 

Die Jahre 1974-1998 – Sanierung und Modernisierung 

Im Zeitraum zwischen 1975 und 1990 richtete die Genossenschaft Wohnungsbau Cham eG ihr Hauptaugenmerk darauf, die bestehenden Wohnungen zu sanieren und zu modernisieren. Zentralheizungen bzw. zentrale Ölversorgungen wurden eingebaut, um sich dem allgemeinen Standard anzupassen. Aber auch Maler-, Putz- und Fensterarbeiten waren an den bestehenden Bauten erforderlich und diverse Fassaden galt es zu erneuern. Erst im Jahr 1991 fasste die Wohnungsbau Cham eG neue Bauvorhaben ins Auge. In der Wolfgang-Schmidbauer-Straße entstanden 22 neue Wohnungen, in Nunsting wurde ein neues Baugebiet erschlossen. An der Dr. Karl-Stern-Straße ließ die Genossenschaft in den Jahren 1993 und 1995 insgesamt 42 moderne Wohneinheiten entstehen. Was den rechtlichen Status angeht, so fiel für die Wohnungsbau Cham im Jahr 1989 – wie für alle anderen Wohnungsunternehmen – die Zuerkennung der Gemeinnützigkeit weg. Um jedoch weiterhin die Steuerfreiheit in Anspruch nehmen zu können, wurde die Wohnungsbau Cham eG in eine Vermietergenossenschaft umgewandelt. Das bedeutet für die Mieter, dass sie seitdem mit dem Bezug einer Wohnung Geschäftsanteile zeichnen. Für die Wohnungsbau Cham eG stellt dies zugleich eine wichtige Basis für die Eigenkapitalbildung dar.

Die Jahre 1999-2023 – Neu für Alt

Im Jahre 2003 wurde die Wohnungsbau Cham eG mit dem Verein zum Bau von Arbeiterwohnhäusern zusammengeführt und verschmolzen. So ergänzten auch die Immobilien in der Gartenstraße, der Taubenbühlstraße und der Holzgartenstraße das Angebot der Wohnungsbau. Unter der Führung von Günter Bachmann und Hans Drexler wurden in den letzten Jahrzehnten ältere, nicht modernisierungswürdige Häuser durch Neubauten ersetzt. Den Beginn machte im Jahre 2005 das Gebäude in der Reberstraße. Hier entstanden sechs Wohnungen, die erstmals über eine Aufzuganlage verfügten. Auch das Büro der Wohnungsbau Cham eG wechselte von der Lucknerstraße in das neue Gebäude. In den Jahren 2007 und 2011 folgten die Ersatzbauten in der Gartenstraße 1 und 3 mit insgesamt 14 hochwertigen Wohneinheiten. 2015 wurde das alte Gebäude an der Taubenbühlstraße 18 durch ein neues Haus mit zehn Wohneinheiten für Mitglieder ersetzt. 2019 folgte der bisher letzte Streich der Wohnungsbau Cham eG: An der Arbeitsamtstraße wurden zwei Wohnblöcke mit insgesamt 20 Wohneinheiten in unmittelbarer Zentrumsnähe errichtet. Aktuelle Planungen für eine weitere Expansion im Chamer Westen laufen bereits seit Monaten.

Zeitgleich wurden Anfang dieses Jahrtausends die Heizungen, Treppenhäuser und Versorgungsleitungen in diversen Gebäuden renoviert und modernisiert. Nicht nur die Fichtenstraße 2 bekam im Jahr 2012 einen neuen Anstrich. Viele Wohnungen, u.a. in der Bäumlstraße und der Schleinkoferstraße, wurden mit neuen, z.T. großzügigen Balkonen versehen.

In den letzten Jahren trat die bewährte Führung aus Altersgründen ihren Rückzug an. Hans Drexler wechselte 2018 von der Geschäftsführung in den Vorstand und gab die Leitung der Geschäftsstelle an Robert Mühlbauer weiter. Im Jahr 2022 gab Günter Bachmann seinen Posten im Vorstand auf und räumte seinen Platz für die neuen Mitglieder.
Die Wohnungsbau Cham eG wird auch in Zukunft weiter für ihre Mieter aktiv an der Entstehung neuen Wohnraums arbeiten.

WOHNEN MIT ZUKUNFT

Genossenschaft mit Verstand